
IC Österreich
Interstitielle Zystitis – eine chronische Entzündung der Blasenwand, die mit Schmerz und Harndrang verbunden ist.


Die Selbsthilfegruppe IC Österreich bietet eine Plattform für Betroffene, um sich auszutauschen, Wissen zu teilen und sich gegenseitig zu unterstützen. Gemeinsam arbeiten wir daran, die Lebensqualität zu verbessern und Betroffene auf ihrem Weg zu begleiten.
Interstitielle Zystitis (IC)
Die Interstitielle Zystitis (Kurzform „IC“) ist eine chronische Entzündung der Blasenwand, die mit Schmerz und Harndrang verbunden ist. IC ist anders als die „gewöhnliche“ Zystitis. Eine Zystitis ist eine Infektion im Blasenbereich, die durch Bakterien verursacht wird. Diese wird normalerweise erfolgreich mit Antibiotika behandelt. Klinisch ist IC schwer zu diagnostizieren. Anfangs erscheint sie wie eine akute, später wie eine chronisch wiederkehrende Blasenentzündung. Ungleich einem klassischen Harnwegsinfekt lassen sich keine Bakterien, Viren oder Pilze als Krankheitsursache nachweisen. Sie spricht nicht auf eine Therapie mit Antibiotika an. Desöfteren aber liegt gleichzeitig zur IC eine bakterielle Superinfektion vor. Das seltene chronische Krankheitsbild der IC ist nach heutigen Erkenntnissen eine systemische Erkrankung, die sich in einer sterilen Blasenentzündung mit Schädigung der Blasenschleimhaut manifestiert. Der Verlauf der Krankheit ist noch unzureichend erforscht. Die Ursachen sind vielfältig und individuell unterschiedlich. Auslösende Faktoren können auch Stress, Kälte und/oder eine große körperliche Anstrengung sein.
Die Symptome
Häufige Blasenentzündungen und vermehrter Harndrang können erste Anzeichen für die Krankheit sein. Auf die üblichen Antibiotika-Gaben und Spasmolytika (blasenberuhigende Medikamente) erfolgt bei IC keine Besserung. Da die Krankheit anfänglich weder im Harn noch im Blut nachweisbar ist, werden die Beschwerden in der oft jahrelangen Frühphase häufig als „Reizblase“ diagnostiziert. Am Beginn des stadienhaften Krankheitsverlaufes steht ein Defekt der Blasenschleimhaut, weswegen durch den eigenen Harn und die darin befindlichen Ausscheidungsprodukte, besonders Kalium, vermehrt Drang und Schmerzen auftreten. Die Schmerzen werden stechend, schneidend, brennend und krampfend im gesamten Unterbauch, Harnröhre und Vulva empfunden, strahlen aber auch in den Rücken und die Beine aus.
Therapiemöglichkeiten
Mit Interstitieller Zystitis zu leben, ist eine Herausforderung, die Kreativität, Geduld und Entschlossenheit verlangt. Je früher die Interstitielle Zystitis, die über mehrere Jahrzehnte verlaufen kann erkannt wird, umso besser sind die Therapieerfolge, um wieder eine annehmbare Lebensqualität zu erlangen und die Harnblase als funktionsfähiges Organ zu erhalten. Verschiedene Kombinationen von Schleimhautschutz, Psychopharmaka und Schmerzmitteln kommen zum Einsatz. Physiotherapeutische Verfahren können als zusätzliche Maßnahmen die Erkrankung günstig beeinflussen. Der frühzeitige Einsatz einer guten Schmerztherapie ist sehr wichtig. Bei vielen Betroffenen kann die Ernährung den Krankheitszustand positiv beeinflussen. Ist die Interstitielle Cystitis durch medikamentöse Maßnahmen alleine nicht zu beeinflussen, kommen operative Maßnahmen zum Einsatz.
In jedem einzelnen Fall empfiehlt der Verein im Krankheitsfall eine/n Arzt/Ärztin aufzusuchen, der/die über Behandlung und Medikation entscheidet.
Beiräte der Selbsthilfegruppe IC Österreich




Ordination Melk
OA im Landesklinikum St.Pölten


Facharzt für Orthopädie und Schmerztherapie
SCHMERZKOMPETENZZENTRUM, Bad Vöslau


Leiterin Urologische Ambulanz des Heeresspitals
Fachärztin für Urologie
Ordination Wien


Fachärztin für Gynäkologie & Geburtshilfe Allgemeinmedizin & Akupunktur
Ordination Wien


Fachärztin für Urologie und Andrologie
Leiterin der Urologischen Abteilung in der Privatklinik Hansa / Graz


Vorstand der Urologischen Abteilung, Landesklinikum Baden-Mödling
Weiterführende Informationen
Vorbereitung für den Arztbesuch
Ihr Arzt hat einen vollen Terminplan. Die Zeit, die Sie zusammen mit Ihrem Arzt verbringen, ist wertvoll. Bedenken Sie: Ihr Arzt möchte Ihnen helfen. Seine Möglichkeiten sind jedoch begrenzt und durch Gesetze und Verordnungen eingeschränkt. Es ist immer schwierig, Ihren Krankheitsverlauf aus der Erinnerung heraus, zu berichten. Daher sollten Sie sich gut vorbereiten:
Machen Sie Aufzeichnungen: WICHTIG -> Führen Sie ein Miktions- und Schmerztagebuch und besprechen Sie dieses mit Ihrem Arzt!
- Konzentrieren Sie sich auf das Gespräch und schreiben Sie vorher Ihre Fragen genau auf!
- Fragen Sie gezielt!
- Antworten Sie auf die Fragen Ihres Arztes möglichst kurz und präzise. Erzählen Sie keine „langen Geschichten“, denn viel Zeit geht Ihnen dadurch verloren.
Kontakte für SHG-Treffen
Wien
Dr. Rudolf Novak
0650 / 4187 182
rnovak.dr [at] gmail.com (rnovak[dot]dr[at]gmail[dot]com)
Linz
Christa Rammerstorfer
0676/676 00 23
rammerstorfer [at] chronischkrank.at (rammerstorfer[at]chronischkrank[dot]at)
St. Pölten
Barbara Blauensteiner
0664/2603 474
blauensteiner [at] chronischkrank.at (blauensteiner[at]chronischkrank[dot]at)
Susanne Melchus
0676/936 27 65
Salzburg
Christa Rammerstorfer
0676/6760 0023
rammerstorfer [at] chronischkrank.at (rammerstorfer[at]chronischkrank[dot]at)
Graz
Sylvia Schneider
0676 / 70 39 671
schneider [at] chronischkrank.at (schneider[at]chronischkrank[dot]at)